Im letzten SEOmania Recap des Jahres 2016 fasse ich mich heute einmal sehr kurz. Denn das Top-Thema der Woche ist die neue Searchmetrics-Studie der Google Ranking Faktoren. Und womit sollte man die Veröffentlichung dieser Studie noch toppen?
Searchmetrics Studie 2016
Vor ein paar Tagen hat Searchmetrics seine diesjährige Studie der Ranking-Faktoren veröffentlicht. Und die Ergebnisse bestätigen auf der einen Seite, was die meisten SEOs ohnehin schon geahnt haben. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch wirklich neue und überraschende Ergebnisse. Die meisten von euch werden das Whitepaper bereits gelesen haben. Für diejenigen, die es noch nicht getan haben (gibt’s sowas wirklich?), hier eine kleine Zusammenfassung:
a) Allgemeingültige Ranking-Faktoren in der bekannten Form gibt es nicht mehr
Erstaunlich, dennoch logisch. In Zeiten, in denen praktisch jeder Nutzer durch seine Suchhistorie, seinen Standort, sein Endgerät und die Formulierung seiner Suchanfrage praktisch „persönliche“ Suchergebnisse bekommt, machen die althergebrachten Faktoren auch keinen Sinn mehr. Die Faktoren, die letztlich zur Anzeige der Suchergebnisse führen, ändern sich mit beinahe jeder Suchanfrage.
b) Ranking = Nutzerintention + Contentrelevanz
Google hat seit Anbeginn den Anspruch gehabt, dem Benutzer die relevantesten Ergebnisse zu liefern. Seitdem Algorithmen für maschinelles Lernen in die Suche involviert sind (Stichwort: Hummingbird und RankBrain), kommt die Suchmaschine diesem Ziel immer näher und positioniert den Nutzer immer stärker dort, wo er hingehört: in den Mittelpunkt. Darum entscheiden nicht mehr Keywords über den Erfolg eines Webprojekts, sondern die möglichst hohe Relevanz des Contents zur konkreten Suchanfrage des Nutzers. Die Beantwortung möglichst vieler Fragestellungen und die Optimierung des Textes auf das Thema treten in den Vordergrund.
c) Technik ist Technik bleibt Technik
Der beste Content wird es nicht bis ganz nach oben schaffen, wenn es keine solide technische Basis gibt. Ladezeit, Crawlbarkeit und Indexierbarkeit, Datenvolumen und HTTPS sind und bleiben Grundlagen, die zu erfüllen sind, um eine Seite erfolgreich zu machen.
d) Backlinks verlieren an Bedeutung
Der Trend hält seit Jahren an. Und in einigen Bereichen sind auch Projekte mit keinen oder wenigen Backlinks zu Top-Positionen fähig. Links sind nach wie vor ein wichtiger Teil des Algorithmus, aber sie sind (nur) ein Faktor unter vielen.
e) Die Bedeutung von Keywords im Title und in Überschriften nimmt stark ab
Während früher die Verwendung von wichtigen Keywords im Title und in der H1 den Erfolg einer Seite für diese Keywords fast schon garantierten, geht der Trend heute in eine andere Richtung. Noch knapp 45% der Top20-Ergebnisse trägt den betreffenden Term im Title, beinahe nur noch ein Drittel in der H1. Dagegen tritt holistischer Content in den Vordergrund.
> Searchmetrics: Die neuen Rankingfaktoren
Ist CTR (Click-Through-Rate) ein Ranking-Faktor?
Einige SEOs sind der Ansicht, dass Google misst, wie häufig ein Suchergebnis angeklickt wird und diejenigen mit den meisten Klicks besser rankt. Einige SEOs meinen, dass dies Unsinn ist und CTR keineswegs ein Ranking-Faktor ist.
Bartosz Góralewicz hat es gestestet. Er erzeugte (auf nicht ganz faire Weise) erhöhten Traffic über die Google Suche auf seine Seiten, sprich er lies Google glauben, dass das entsprechende Suchergebnis sehr häufig geklickt wurde. Das Ergebnis: die Seite bewegte sich für die entsprechende Suchanfrage keinen Millimeter.
> Is CTR A Ranking Factor In Organic Results?