Internationalisierung und Mehrsprachigkeit ist ein Themenkomplex, der manch einem SEO die Tränen in die Augen und den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Und so wundert es auch nicht wirklich, dass sich in jedem Office Hours Webmaster Hangout von Googles Johannes Müller mindestens eine Frage zu diesem Thema findet. Erst kürzlich hat Müller dieses Thema als das mithin komplexeste im Bereich der Suchmaschinenoptimierung bezeichnet.
Aus aktuellem Anlass habe ich mich diesmal ebenfalls mit dem Hangout beschäftigt bzw. mich daran beteiligt und eine Frage in den Kommentaren eingereicht. Dabei ging es um die Frage, ob es einen Unterschied zwischen der Integration des HREFLANG-Tags in die Website und der entsprechenden Angabe in der XML-Sitemap gibt. Tatsächlich sind jedoch beide Methoden gleichwertig, wie Johannes Müller in seiner Antwort darauf kommentierte. Und im Grunde ist dies absolut logisch, denn in beiden Fällen muss die Suchmaschine die Seiten neu crawlen und indexieren. Nur wenn beispielsweise das CMS keine Integration von HREFLANG-Tags zulässt oder die Liste der Sprachversionen sehr lang wird, kann sich die Nutzung der XML-Sitemap lohnen. Die ausführliche Antwort gibt es ab Minute 14:07 im Video des Webmaster Hangout.
Aber auch in den sozialen Netzwerken herrschte alles andere als Stille. Darum gibt es hier wieder eine kleine Auswahl der besten und informativsten Veröffentlichungen der letzten Woche.
Der Sichtbarkeitsindex – es geht nicht mit ihm und nicht ohne ihn
Kaum ein Wert ist in SEO-Kreisen so gerne gesehen wie der Sichtbarkeitsindex. Obwohl es sich hierbei nicht um eine zuverlässige Metrik handelt, wird er gerne und oft an den Kunden kommuniziert. Tatsächlich jedoch ist der Sichtbarkeitsindex mit Vorsicht zu genießen, da dieser Wert nicht nur abhängig vom Anbieter ist, sondern seine Berechnung alles andere als transparent erfolgt. Markus Hövener hat sich in seinem neuen Podcast ausführlich mit diesem Messwert beschäftigt und zeigt detailliert die Probleme damit auf – und warum wir trotzdem unseren Nutzen aus dieser Zahl ziehen können.
Der Sichtbarkeitsindex: 12 grundlegende Probleme – und wofür Du ihn trotzden brauchst!
Teilen macht Spaß und nutzt allen
„Ich werde doch keine Inhalte von anderen teilen“. Hat jemand von euch schon einmal so einen Satz gehört? Oder selbst gesagt? Ich persönlich finde diese Einstellung genau so übel wie die Philosophie vom Link-Geiz. Wir verlinken nicht nach außen, damit wir keinen Linkjuice verschenken. Das ist nicht nur sowas von 2012, sondern auch egoistisch und steht allem entgegen, was mit dem Begriff „Community“ zu tun hat. Alle wollen und brauchen Informationen. Aber einige Zeitgenossen sind nicht bereit ihren Teil beizutragen und selbst Informationen und letztlich Wissen zu teilen. Dabei gibt es gute Gründe für das Teilen von Inhalten. Welche das sind, veranschaulicht Maël Roth auf Hubspot.
Inhalte kuratieren: Warum Sie nicht nur Ihre eigenen Inhalte teilen sollten
Mal wieder Mythen, Sagen und Legenden
Ja, ich bin ein SEO-Mythen-Fan. Für mich gibt es kaum etwas Spannenderes, als Artikel über weit verbreitete Best Practices und „Fakten“, die sich am Ende als grober Unfug herausstellen. Nicht nur deswegen habe ich vor einiger Zeit selber einen solchen Artikel verfasst. Und auch Felix Meyer von Seokratie hat dies getan und gleich 28 solcher Sagen und Legenden aufgegriffen, denen heute kein SEO mehr erliegen sollte.
Irrtümer & Fakten: Die Wahrheit über 28 SEO-Mythen
Das Layout kann die Bewertung einer Website beeinflussen
Wenn der Suchmaschinenindex von Google erst einmal mobil wird, werden sich einige Websitebetreiber ungläubig die Augen reiben. Denn während die Desktop-Seite wunderbar funktioniert, will sich die mobile Website so gar nicht gut entwickeln. Dies Szenario könnte durch die veränderte Wahrnehmung der Seite durch Google schnell Realität werden. Denn wenn sich die Position von Inhalten auf einer Website verändert, kann dies auch einen Einfluss auf die Positionierung der Website in den Suchergebnissen haben.
Google: Position der Inhalte auf einer Seite beeinflusst die Rankings
XML-Sitemaps sind schwächere Signale als Canonical-Tags
Die XML-Sitemap ist eine großartige Unterstützung für die Suchmaschinen, um die URLs zu finden, die der Webmaster tatsächlich für die Indexierung vorgesehen hat. Dennoch kann es auch hier wiederum zu Mißverständnissen kommen, wenn sich die URLs in der Sitemap und die Canonical-Angabe in der Website unterscheiden. In diesem Falle hat die XML-Sitemap das Nachsehen.
Google: Sitemaps liefern schwächeres Signal für kanonische Seiten als rel=’canonical‘