Auch in der 15. Woche des Jahres gibt es wie immer den Wochenrückblick auf interessante und informative Artikel aus der SEO-Community. Es sei dem Urlaub und dem Osterfest geschuldet, dass sich der neueste Recap ein wenig verzögert hat. Damit ihr aber nun nicht mehr länger warten müsst, geht es nun sofort los.
Auf zum Vorstellungsgespräch, liebe SEOs
Über eines können wir uns getrost einig sein: es gibt keinen Ausbildungsberuf „Suchmaschinenoptimierer“. Die meisten Menschen in diesem Bereich kommen entweder aus dem Online-Marketing, sind ehemalige Entwickler oder sind aus versehen aus der Uni direkt in diese Branche gestolpert. Doch wie auch immer jemand dazu gekommen ist, muss er/sie in der Regel ein Vorstellungsgespräch über sich ergehen lassen. Doch welche Fragen sollten Personaler einem SEO-Anwärter stellen? Schließlich sollte der potentielle Neuling ja auf Herz und Nieren geprüft werden.Das Search Engine Journal hat sich darüber Gedanken gemacht und 46 Fragen aufgelistet, die in einem Vorstellungsgespräch (oder in Neusprech „Job interview“) relevant sein können, um zu überprüfen, wie weit es mit den SEO-Kenntnissen des Bewerbers her ist.
Prädikat: für den ein oder anderen durchaus aufschlussreich.
> 46 SEO Job Interview Questions to Assess a Candidate’s Knowledge
Meta-Tags sind was Großartiges!
Es ist ziemlich gleichgültig, welche Strategie für eine SEO-Kampagne gewählt wird und welche Schritte in welcher Reihenfolge abgearbeitet werden. An irgendeiner Stelle werden Meta-Angaben in einer Seite interessant. Und nicht wenige SEOs sehen in den Meta-Tags den heiligen Gral der Suchmaschinenoptimierung. Dies geht teilweise so weit, dass außer einer Beschreibung und einem Seitentitel kaum noch etwas anderes angepasst wird.
So weit möchte man es natürlich nicht kommen lassen. Dennoch empfiehlt sich die Lektüre des MOZ-Artikels von Kate Morris, in welchem sie ausführlich auf die einzelnen Tag-Arten und -Gruppen eingeht.
Die wichtigsten Faktoren für die lokale Suche
Vor allem lokal und regional aktive Unternehmen sind in erheblichem Maße auf eine solide lokale Auffindbarkeit angewiesen. Nicht ohne Grund boomt die Sparte der lokalen Suchmaschinenoptimierung mit mehr oder minder seriösen Angeboten eben solcher Beratungsunternehmen.Doch ganz egal wie gut oder schlecht eine SEO-Kampagne läuft, sind es am Ende die gleichen Bedingungen, die für alle Unternehmen gelten, um sich erfolgreich in den lokalen Suchergebnissen der Suchmaschinen – vor allem denen von Google – zu positionieren.
MOZ hat darüber nun die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht und veranschaulicht in gewohnt verständlicher Weise, welche Einflussfaktoren wirklich wichtig für eine gute Platzierung in den lokalen Rankings (sic!) sind.
> 2017 Local Search Ranking Factors
Das Alter einer Domain spielt keine Rolle
Es gibt diverse Messwerte, die immer wieder gerne in die engere Auswahl als potentielle Rankingfaktoren gezogen werden. Einer davon ist die Domain Authorität, die bereits vor kurzem von Gary Illyes begraben wurde.Nun stürzen sich die verbliebenen SEOs auf das Alter einer Domain. Leider werden die von John Müller direkt in den freien Fall gebracht, denn wie es scheint, ist auch das Alter einer Domain kein Faktor für die Platzierung in den Suchergebnissen.
Die Logik des Ganzen erschließt sich allerdings, wenn man eine Sekunde darüber nachdenkt, warum das Alter einer Domain nichts über die Qualität des Inhalts sagt. Natürlich ließe sich argumentieren, dass eine Domain, die bereits sehr lange online erreichbar ist, auch gut funktioniert und erfolgreich ist. Aber wer sagt denn, dass sie das mit den immer gleichen Inhalten ist?
Inhalte können sich ändern. Domains werden verkauft. Was glaubt ihr, was unter dieser Domain schon alles zu finden war? 😉
> Google: Domain Age Doesn’t Matter For Search Rankings
MAL WIEDER ALLES GROSS GESCHRIEBEN?
Man könnte fast der Meinung sein, dass es sich mit den Abstrafungen durch Google ähnlich verhält wie mit einer Krankheit – es gibt die echte und die eingebildete. Und sind wir doch mal ehrlich: es gibt mehr eingebildete Krankheiten.Die Penalty-Hypochonder sind allerdings wieder einmal um eine Krankheit erleichtert worden. Denn lange Zeit ging die Sage, dass Google Minuspunkte verteilt, wenn eine Überschrift oder ein Seitentitel vollständig in Großbuchstaben verfasst wurde. Einmal mehr war es Gary Illyes, der dem nun widersprach.
Hinzufügen möchte ich allerdings, dass es einen durchaus negativen Effekt auf die Nutzererfahrung haben kann, wenn die Feststelltaste mal wieder geklemmt hat. Aus diesem Grunde sollte nach Möglichkeit auf die ausschließliche Verwendung von Großbuchstaben in Titeln und Überschriften verzichtet werden.
> Google: There Is No CAPS Search Ranking Penalty
Könnten Sie das bitte weiterleiten?
Das Web ist im Grunde ein lebendes und sich ständig veränderndes Wesen. In jeder Sekunde entstehen neue Inhalte, alte werden ersetzt, verschoben und gelöscht. Strukturen im Netz verändern sich fließend und nichts ist für die Ewigkeit gemacht.Diese ständige Evolution ist natürlich auch den Betreibern der Suchmaschinen bewusst. Aber weiß es auch die Suchmaschine selbst? Was passiert etwa, wenn eine gut funktionieren Website plötzlich – zum Beispiel nach einem Relaunch – ihre URL-Struktur ändert? Erkennt die Suchmaschine diese Veränderungen?
Die meisten Websitebetreiber kennen die Problematik, dass nach einer Neugestaltung der Site erst einmal die Besucherzahlen aus den organischen Suchergebnissen zurückgehen. Auch die Sichtbarkeit leidet meist ein wenig. Und wird ein solcher Relaunch ordentlich in den Sand gesetzt, kann schon einmal die gesamte Sichtbarkeit verloren gehen.
Aus diesem Grunde gibt es Weiterleitungen. Und diese sind ein durchaus anspruchsvolles Thema, welches Patrick Stox in seinem Artikel etwas näher beleuchtet.
> 1,000 ways to redirect
Wie übertrumpfe ich die Konkurrenz durch die Konkurrenz?
Was wäre ein Recap ohne die Erwähnung des Whiteboard Friday von MOZ?Diesmal ist das Thema – zugegebenermaßen – ein wenig komplexer, aber nicht weniger interessant. Denn was sich zunächst ein wenig merkwürdig anhört, stellt sich beim näheren Hinsehen als eine ziemlich solide Möglichkeit heraus, durch gezielte Analysen die Schwachpunkte der Wettbewerber dafür zu nutzen, um die eigene Website besser zu positionieren.
Wie das funktioniert, zeigt euch „The Wizard of MOZ“ Rand Fishkin in seinem Whiteboard-Friday-Video.
> How to Use Your Competition’s „Top Pages“ Data to Bolster Your SEO Efforts
