Was ist eigentlich Sinn und Zweck einer SEO-Kampagne? Ich glaube, dass sich nicht nur viele SEOs diese Frage bereits gestellt haben, sondern vor allem auch viele Websitebetreiber. Andererseits sollte man sein Dasein als SEO gründlich in Frage stellen, wenn man sich im Rahmen seiner Berufsausübung diese Frage wirklich stellen muss.
Allerdings kann die Antwort von dem ein oder anderen Berufsoptimierer auch ganz amüsant sein. Vor allem dann, wenn die Antwort die gruseligste von allen ist: eine Verbesserung der Rankings. Bitte was? Jeder SEO, der eine solche Antwort gibt, sorgt nicht nur für eisige Schauer, die über meinen Rücken jagen, sondern ist auch für einen meiner regelmäßigen WTF-Momente verantwortlich. Doch es gibt sie, die Rankingoptimierer. Und es gibt sie leider viel zu oft.
Wenn ein Website-Betreiber die Frage nach Sinn und Zweck von SEO stellt, hängt es ganz allein vom Suchmaschinenoptimierer ab, ob in dem bereits bestehenden oder noch potentiellen Kunden falsche Erwartungen geweckt werden. Wenn wir einen Rankingoptimierer vor uns haben, wird auch der Kunde in der Folge kaum etwas anderes im Kopf haben als seine Rankings. Warum? Weil der Webseitenbetreiber dem vor ihm sitzenden „Experten“ vertraut. Schließlich ist er auf der Suche nach einem Menschen, der Ahnung von dem hat, was er tut. Er ist auf der Suche nach einem Experten, der ihm helfen kann. Und wenn dieser (potentielle) Kunde das Gefühl hat, dass dort ein Experte vor ihm sitzt, dann werden es die Rankings sein, die wichtig sind.
Dann spielt es so gut wie keine Rolle mehr, ob irgendwann einmal ein wirklicher SEO den Weg dieses Menschen kreuzt und ihm die grausame Wahrheit verkündet, dass seine wundervollen Rankings nichts weiter sind als schöner Schein. Es wird vollkommen irrelevant sein, dass die Positionen in den Ergebnissen einer höchst veränderlichen Suchmaschine von so vielen Variablen abhängig sind, dass sich aus ihnen bei viel gutem Willen noch ein Trend ableiten lässt, niemals im Leben jedoch konkrete – und vor allem messbare und vergleichbare – Werte.
Haben wir jedoch einen echten SEO vor uns, wird dieser seinem (potentiellen) Kunden die einzig richtige Antwort geben: das primäre Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist die Steigerung von organischem Traffic und in der Folge eine Erhöhung der Conversions, wie auch immer diese geartet sein mögen. Und nach diesen Gedanken, die beinahe schon einen „Wort zum Sonntag“-Charakter haben, nun die besten, interessantesten und informativsten Artikel der vergangenen Woche im SEOmania Recap 10/17
Hohe Absprungrate? Immer schön locker bleiben
Ihr habt eine Informationsseite, die wirklich guten Content hat? Ihr habt auf einzelnen Seiten Absprungraten von 60%, 70%, mehr? Dann könnt ihr dies – bei entsprechender Aufenthaltsdauer der Benutzer auf eurer Seite – als kleine Auszeichnung betrachten. Denn wenn ihr mit der ersten Seite das Informationsbedürfnis der Nutzer stillt, warum sich dann Sorgen machen?
Ein kleiner Einblick in den missverstandenen KPI „Absprungrate“ von … mir.
Hohe Absprungrate – (k)ein Grund zur Panik
Wie viele Unterseiten sollte eine Website haben?
Macht ihr das auch? Ihr baut eine Webseite und legt für jedes Keyword eine eigene Unterseite an? Vielleicht noch eine eigene Unterseite für jede Keyword-Variante? Dann herzlich willkommen im Jahr 2012! Fühlt euch wie zu Hause! Macht es euch bequem und genießt diesen Artikel von Stonetempel-Chef Eric Enge und Brian Weiss.
How Many Pages Should Your Website Have?
Fixe Rankingfaktoren? Die Zeiten sind vorbei
Nein, eine große Überraschung ist es nicht, was Googles Gary Illyes da mehr oder weniger eindeutig bestätigt hat. Denn die meisten SEOs, die ihren Job in diesem Jahrhundert machen, wissen um die mehr und mehr verschwimmenden Rankingfaktoren. Und diese Faktoren sind nicht nur branchenabhängig oder lokal unterschiedlich gewichtet. Sie werden bei jeder Suchanfrage neu kalkuliert.
Googles Rankingfaktoren unterscheiden sich je nach Suchanfrage und Nutzer
Google-Rankingfaktoren 2017
Ich muss gestehen, ich finde die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Rankingfaktoren höchst entspannend. Alte schwarzhütige Tricksereien funktionieren nicht mehr (so gut) wie noch vor wenigen Jahren und SEOs müssen heute mehr können als Seitentitel und Content mir Schlüsselbegriffen vollzustopfen. Aber was tut sich eigentlich wirklich? Sistrix hat 16 SEOs dazu befragt.
Google-Rankingfaktoren 2017: 16 SEO-Experten geben Antworten
6 Missverständnisse in Bezug auf SEO
Sind wir doch mal ehrlich: wie viele Webseitenbetreiber wissen wirklich, was SEO ist, was SEO soll und warum man diesen ganzen Zirkus eigentlich machen sollte, wenn man im Internet so etwas wie Erfolg haben will? Kann man das nicht einmal machen und dann läuft alles? Semrush räumt in diesem Artikel mit 6 ziemlich großen Missverständnissen auf.
6 Common Misconceptions About SEO that Can Hurt Your Digital Marketing
Seid nicht so geil auf Rankings!
Ja, ich gestehe! Ich bin einer von den SEOs, bei denen Platzierungen nicht die höchste Priorität genießen. Ich gehöre zu den SEOs, die gebetsmühlenartig predigen, dass es wichtigere KPIs gibt als schnöde Rankings. Rankings sind digitale Seifenblasen, die früher oder später platzen. Konzentriert euch auf Wichtigeres.
Reasons to stop obsessing over rankings